Bulgarien blockiert Grenze zur Türkei

Bulgarien hat der türkischen Speditions-Industrie für das aktuelle Jahr lediglich 5.000 Passierscheine ausgestellt. Nach aktuellen und rechtswirksamen Vereinbarungen hätte Sofia 250.000 Passierscheine für das Jahr 2014 ausstellen müssen. Die Türkei reagierte auf den Rechtsbruch und begrenzte die Überfahrt von bulgarischen LKWs in die Türkei.

Sofia wiederum entschied sich eine Total-Sperre für türkische LKWs einzusetzen.

Hunderte LKWs warten nun auf der türkischen Seite des Grenzpostens auf die Überfahrt. Bulgarien besteht darauf, dass die türkischen LKWs nach Nutzung der 5.000 Passierscheine ihre Waren in Bulgarien abladen. Anschließend sollen bulgarische Spediteure die Güter in die EU-Länder transportieren. Die türkischen Spediteure lehnen das ab.

Von der Blockade sind zahlreiche deutsche Unternehmen betroffen. Sie warten vergeblich auf Waren aus der Türkei. „Das ist ein einziges Chaos. Wir wissen nicht, was wir machen sollen“, zitiert Stargazete einen türkischen LKW-Fahrer.

Das Verhältnis zwischen Bulgarien und der Türkei war auch in den vergangenen Jahren belastet. So sind in den vergangenen Jahren Reisende immer wieder bei der Überfahrt in die Türkei überfallen worden. Bulgarische Zollbeamte gelten als besonders korrupt. Das bulgarische Innenministerium hat für Reisende eine Homepage eingerichtet, wo die Fälle gemeldet werden können, berichtet das Auswärtige Amt.